Rückblick auf ein Gartenjahr

Ab und an schickt der Dezember noch ein paar Sonnenstrahlen, aber die sind gezählt. Im Garten ruht die Arbeit, nur im Bauerngarten wird noch ein wenig Gemüse geerntet. Dieses Jahr ist eigentlich alles ganz gut gewachsen, trotz eines holprigen Starts im Frühjahr. Erst warm im März, dann Fröste im April und der Mai sehr warm und viel zu trocken. Aber dafür hat der Sommer öfter einmal für Regen gesorgt und das war auch gut so.

Unsere neu angelegte Staudenanlage hat das auch gebraucht. Waren wir anfänglich froh, dass das Frühjahr so zeitig begann und damit auch beizeiten gepflanzt werden konnte, so stellte sich der viel zu warme und trockene Mai als echte Herausforderung dar und Zweifel befielen uns, ob die Pflanzen hier überhaupt Fuß fassen würden, aber jetzt ein halbes Jahr später können wir sagen: es ist gewachsen. Sicher nicht alles zur Zufriedenheit. Aber dafür haben wir ja auch den Staudengarten angelegt, um zu probieren und auszusuchen, was sich für Pflanzen bei den verändernden Klimaverhältnissen hier am Standort bewähren. Und das Geniale, zu jeder Zeit hat es geblüht, selbst jetzt im Dezember zeigen sich verhalten noch immer ein paar Blüten.

Im kommenden Jahr muss noch die Steinwand bepflanzt werden. Das wird auch noch mal eine anspruchsvolle, aber spannende Aufgabe.

Der Kräutergarten hat in diesem Jahr sein Minzebeet bekommen. Momentan stehen die verschiedenen Sorten schön jede für sich in getrennten Behältern, um einfach kein heilloses Durcheinander zu bekommen. Ansonsten gibt es hier noch ein Hustenteebeet, eines mit Küchenkräutern und ein Frauenkräuterbeet. Die Steinkante, die voriges Jahr gesetzt wurde, ist mittlerweile mit verschiedensten Kräutern bepflanzt. Jetzt im Dezember blühen hier die Christrosen und Königin Charlotte (Duftveilchen) und die ersten Primel weisen schon wieder den Weg ins baldige Frühjahr.

Der Obstgarten war dieses Jahr die blanke Enttäuschung. Der zeitige Frühjahrsbeginn hatte die Obstbäume zu früh zur Blüte kommen lassen und die Kälte im April sorgte für wenig Bienen sowie sonstige Bestäuber, der Frost schaffte dann schließlich den Rest. Ein paar wenige Äpfel und Süßkirschen waren das Resultat.
Nur auf einen war Verlaß. Seit vielen Jahren wachsen auf einem Lehmberg die schönsten Brombeeren, keine Spaßmacher, sondern die mit Stacheln, beerntet werden sie mit einer Leiter sowie Schutzausrüstung. Ausgangsprodukt für Wein, Gelee, leckeren Brombeerschnaps, Desserts usw. Heiß begehrt in unserer Familie.
Auch der im Vorjahr gesetzte Sanddorn zeigte seinen ersten Fruchtbehang und mußte für Gelee dran glauben, ein saures Vergnügen.

Das war nun ein kleiner Gartenrückblick auf unsere Pflanzenräume für 2017, welchen wir jetzt mit ein paar kleinen Impressionen ausklingen lassen.

Veröffentlicht am 02.01.18, 0 Kommentare
Kategorien: Rückblick

Kompostieren (Teil 2)

Kompost

Die Temperaturen sind etwas nach oben gerückt, ich hoffe es bleibt erst einmal so. Also Kompost weiter aufsetzen. Die erste Schicht liegt schon. Ein paar Hornspäne und anschließend ein wenig Urgesteinsmehl werden darauf gestreut. Da das Material ziemlich trocken ist, wird noch etwas Beinwelljauche darüber gegossen. Vom vorjährigen Kompost wird jetzt eine dünne Schicht Erde aufgetragen. Wer keine Komposterde hat, nimmt hierfür einfach die Erde aus dem Gartenbeet.

Jetzt kommt die Aktivatorflüssigkeit zum Einsatz (wird 24 Stunden zuvor angesetzt). 250 ml werden über dieser ersten Lage (ca. 20 cm hoch) ausgebracht. Vier Schichten werden so aufgebaut.

Der Grünanteil sollte schon ca. 50 % betragen. Vorsicht mit Rasenschnitt. Der muss erst antrocknen und sollte nur als ganz dünne Schicht eingebracht werden, ansonsten hat man eine klumpige, matschige Schicht im Haufen, die nicht verrotten kann.
Nach der vierten Schicht kommt die letzte Aktivatorflüssigkeit auf die Komposterde. Eine letzte Lage Gartenabfälle und dann wird mit ca. 5 cm Erde abgedeckt.
Fast geschafft. Jetzt packe ich den Haufen noch mit Pappe zu, damit er hübsch ins Schwitzen kommen kann. In die Pappe müssen seitlich noch ein paar Lüftungslöcher gebohrt werden.
3 Tage sollten mit dieser Verpackung genügen. Danach wird ausgepackt. Es werden Temperaturen bis zu 70° C erreicht.

Beim Ansetzen von Kompost im Mai/Juni kann man auf diese Weise innerhalb von wenigen Wochen über Kompost verfügen, ohne auch nur umgeschaufelt zu haben. Grobe Bestandteile sind zwar noch nicht ganz umgesetzt, diese können aber ausgesiebt werden. Im verbleibenden Jahr dauern die Rotteprozesse länger, hier spielen die Witterungseinflüsse eine entscheidende Rolle.

Kann man den Haufen innerhalb von ein bis zwei Tagen bauen, ist das auf jeden Fall vorteilhaft.
Ansonsten muss zwischendurch immer wieder abgedeckt werden.

Sollte während des Reifevorgangs Dauerregen herrschen, muss der Kompost auf jeden Fall wieder abdeckt werden, um einen zu hohen Wassereintrag zu vermeiden, welcher sich dann negativ auf den Rottevorgang auswirkt.

3 Tage sind um, heute Mittag lagen die Temperaturen im Haufen bei 42 Grad, heute Abend waren es 45 Grad. Die Pappmanschette bleibt erst einmal darum.
1 Tag später, es sind 55° C. Dabei bleibt es. Die Pappe wird entfernt und Löcher in den Haufen gebohrt zur Sauerstoffzufuhr. Jetzt heißt es abwarten.

Veröffentlicht am 22.05.17, 0 Kommentare
Kategorien: Frühjahr, Mai, Kompost

Kompostieren

Kompost

Dieses Wochenende (23. April) gehts ans Kompostieren. Durch die Arbeiten im Garten ist jede Menge an Unkraut angefallen.

Seit der Bauerngarten in Betrieb gegangen ist, wird bei uns nachhaltig Kompost angesetzt und auch verwertet.

Da wir ab diesem Jahr in der Gärtnerei vollständig auf die chemische Keule bei der Anzucht und Produktion der Pflanzen verzichten, führen wir auch hier Rückschnitt sowie Abfälle dem Kompost zu. Küchenabfälle aus dem Haushalt – natürlich nichts gekochtes – werden ebenso dazugegeben.

Durch allerlei Recherchen, wie man einen Kompost am besten baut, sind wir auf die Abtei Fulda Benediktinerinnenabtei zur Hl. Maria gestoßen und haben uns dann für das Ansetzen des Komposts das Kräuterpulver Humofix® schicken lassen.

Ohne den Kompost umzusetzen (ist für mich einfach zu kräftezehrend), war der Haufen im Frühjahr gebrauchsfertig.

Humofix® besteht aus fünferlei Heilkräutern und wird in homöopathischer Dosis dem Kompostmaterial zugesetzt. Ich versuche meist innerhalb von ein, zwei Tagen den Haufen fertig zu bauen. Dann bekommt er eine Umhüllung mit Pappe oder Säcken, damit er innerlich so richtig schön warm werden kann, danach geht die Rotte los.

Aber noch ist es zu früh, das Wetter spielt in diesem Jahr einfach noch nicht mit, die Nächte sind eisig kalt und tagsüber ist man sich momentan nicht so ganz sicher bei Schneefall oder Graupel, ob der Winter nicht wieder einzieht. Zwei angefangene Komposthaufen – 1 x 2 m liegen vor mir - jetzt wird auf Wärme gewartet, dann baue ich weiter.

Seit Februar sind wir im Besitz einer dampfbetriebenen Schubkarre, um unsere Komposterde keimfrei bzw. unkrautfrei zu machen. Nach einer Bodenanalyse, dem Zusatz von etwas Kalk sowie Torf und einem speziellem Langzeitdünger steht uns jetzt für die Staudenproduktion ein Substrat zur Verfügung, welches das Wasser besser hält, einen größeren Nährstoffpuffer besitzt und damit den Pflanzen optimalere Wachstumsbedingungen verschafft als in den reinen Fertigtorfsubstraten, die wir vorher zur Produktion genutzt haben. Eine Mühe, die sich sicher gelohnt hat.

Meine Gemüsebeete und Staudenrabatten haben dieses Jahr das erste mal zur Bodenverbesserung reinen Kompost erhalten, ich hoffe auf gutes Wachstum.

Veröffentlicht am 04.05.17, 0 Kommentare
Kategorien: April, Kompost

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